Korridor im fünften Stock Donnerstag, 27. September 1990 - Erste Doppelstunde (8:00 - 9:30 Uhr)
Samona klopfte Winston auf die Schulter und deutete hinter sich auf ihren Professor und Jacob, die stehen geblieben waren. „Wir müssen auf sie warten. Sie wissen doch vermutlich nicht, wie man bei einem Feueralarm reagiert!“, brüllte sie über den Lärm hinweg. Womöglich wusste Jacob doch etwas darüber, Samona konnte sich nicht erinnern, ob er von Muggeln abstammte oder nicht. Aber sie fühlte sich irgendwie für den Professor verantwortlich, obwohl es in Wirklichkeit natürlich andersrum war.
Donnerstag, 27. September 1990 - Erste Doppelstunde (8:00 - 9:30 Uhr)
„Faszinierend!“, rief der Professor aus und Samona musste sich sehr zusammenreißen, um Winstons und Mikes ernste und fachmännische Mienen nicht mit einem Lachanfall zu untergraben. „Aber wir haben immer noch nicht die Frage geklärt wie diese Würfel an ihren Namen kommen“, erinnerte Professor Quirrel seine wenigen Schüler, um den Unterricht weiter voran zu treiben.
Donnerstag, 27. September 1990 - Erste Doppelstunde (8:00 - 9:30 Uhr)
Während Samona den einzigen Algorithmus, den sie kannte, in Dauerschleife anwandte, war der Professor noch damit beschäftigt, herauszufinden wie er die einzelnen Elemente bewegen konnte. Nach einer Weile sagte Mike neben ihr "Mischief managed!" und warf seinen fertigen Rubik Cube von einer Hand in die andere. Samonas Würfel sah nach Mikes am geordnetsten aus, aber nun ließ sie ihn sofort sinken und strahlte mit großen Augen auf sein Ergebnis, das vor ihm hin und her durch die Luft flog. Das Gesicht des Professors war wie eine sehr überspitzte Karikatur von dem Samonas.
Donnerstag, 27. September 1990 - Frühstücksblock (7:00 - 8:00 Uhr)
Also Samona das Klassenzimmer betrat, waren Mike und Winston wie so häufig in diesem Fach schon da und unterhielten sich über irgendwas. Der Professor allerdings fehlte. Aber es war auch noch etwas Zeit bis der Unterricht offiziell losgehen würde. Wie gewohnt ließ Samona ihre Tasche neben den schwarzen Eastpack-Rucksack fallen und setzte sich an den Pult neben Mike. "Guten Morgen", sagte sie in eine passende Gesprächspause hinein zu ihm und dann mit einem Grinsen zu Winston: "Da hast du Matthew aber ganz schön zappeln lassen. Jetzt hat es auch der letzte Harry mitbekommen... Armer Kerl."
Donnerstag, 27. September 1990 - Frühstücksblock (7:00 - 8:00 Uhr) -> Große Halle von Hogwarts
"Guten Morgen. Bist du schon lange wach", fragte Samona als sie sich auf den Bettrand neben Cora setzte. Diese hatte sich bereits aufrecht hingesetzt und wirkte hellwach. "Feis Esiskeisen", sagte Cora langsam und stöhnte. "Meh", machte Samona. "Aber ich hab Neuigkeiten, die du vielleicht witzig findest", begann sie ihren Aufmunterungsversuch und erzählte ihr die Geschichte von Arithmantik, Winston, Matthew, einer Menge Pailletten und einem Date, die mit dem Geschehen in der Großen Halle vor wenigen Minuten endete. Sie kicherten ein wenig darüber, ehe Samona sich wieder auf den Weg machte. Immerhin wollte sie trotz allem nicht zu spät zu Quirrels Unterricht kommen.
Donnerstag, 27. September 1990 - Frühstücksblock (7:00 - 8:00 Uhr)
Samona blickte auf als Winston sich ihr gegenüber setzte und grüßte ihn mit einem freundlichen "Guten Morgen". Darauf folgte ein weiterer Löffel Müsli und zwei Stichworte auf dem Pergament. Auch Winston hatte ein Stück Pergament vor sich liegen, das allerdings um einiges amüsanter zu sein schien als Samonas Hausaufgaben für Muggelkunde. Wenigstens hatte Quirrrel keine sonderlich hohen Ansprüche und so war es kein Problem für sie, sich die Antworten aus dem Ärmel zu schütteln. Winston, der auch in ihrem Kurs war, hatte es sicher nicht anders gemacht.
Samona saß schon so früh am Hufflepufftisch, um zu frühstücken, dass nur sehr wenige andere Schüler da waren. Gerade hatte sie ihre Pflicht erfüllt und sich in aller Ruhe um die Laudicensa versicolor gekümmert. Sie tat das am liebsten morgens oder nachts, weil es da am einfachsten zu verbergen war. Außerdem hätte sie sowieso früh aufstehen müssen, weil sie noch etwas zu erledigen hatte. Vor ihr auf dem Tisch lag ein Pergament mit Notizen, das sie immer wieder um weitere Stichpunkte erweiterte. Auch in ihrem Abschlussjahr war sie öfters spät dran mit den Hausaufgaben und sie hatte wirklich keine Lust auf Ärger. Ganz gleich, ob sie eine schlechte Note bekommen oder Punkte ihres Hauses verlieren würde. Einen Moment lang überlegte sie, was sie wohl schlimmer fände. Dann schob sie sich einen Löffel mit Müsli in den Mund und versuchte nicht zu grinsen. Sie dachte an ihre beiden Geschwister, die studierten und kein Frühstück mehr gemacht bekamen. Eigentlich war sie selbst auch kein Frühstücker, aber wer bei einem solchen Angebot an Essen nichts haben wollte, war definitiv selbst schuld.
Mittwoch, 26. September 1990 - Freizeitsblock (20:00 - 23:00 Uhr)
"Ja, danke", sagte Samona und bediente sich. Bevor sie sich den Keks in den Mund steckte, sagte sie: "Ich bin ja echt gespannt, was er morgen so erzählt. Wir sitzen in Arithmantik nebeneinander." Es war nicht so, dass sie viel über private Dinge redeten - Matthew hatte mit keinem aus dem Jahrgang privat viel am Hut -, aber das würde Samona schon irgendwie aus ihm herausbekommen. Sie aß ihren Keks auf und verabschiedete sich kurz darauf von den anderen Hufflepuffs, um ins Bett zu gehen.
-> Große Halle von Hogwarts Mittwoch, 26. September 1990 - Freizeitsblock (20:00 - 23:00 Uhr)
Als Samona den Gemeinschaftsraum von Hufflepuff betrat, blieb sie einen Moment lang unschlüssig im Raum stehen. Sie hasste es, sich zu Leuten zu stellen, von denen sie sich nicht sicher war, was sie von ihr hielten. Auf der anderen Seite war es ihr wiederum egal. Sie hatte bloß keine Lust vor den Kopf gestoßen zu werden. Aber schließlich war sie hier in Hufflepuff und so ein Verhalten war eigentlich nicht üblich. Dieses Vertrauen in ihr Haus und die Schüler, mit denen sie es teilte, hatte sie eigentlich schon früh aufgebaut. Und Außerdem wollte sie mit Winston reden. Sie entdeckte ihn in einen Sessel gelümmelt und im Gespräch mit einigen Mitschülern. Irgendwie schaffte er es oft, im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen. Vermutlich waren die anderen Hufflepuffs einfach zu rampenlichtscheu, dass es gar nicht so schwer war unter ihnen aufzufallen. Sie selbst hatte das erlebt, als sie angefangen hatte, ihre Haare immer wieder andersfarbig zu verzaubern und mit gefühlt jedem Hufflepuff mindestens ein Gespräch darüber geführt. Aber das war natürlich nur wieder eine Verallgemeinerung. Die Hufflepuffs waren ein sehr unterschiedlicher Haufen. Winston und sie waren schon rein äußerlich ein perfektes Beispiel dafür.
Samona stellte sich neben Winstons Sessel und blickte hinab auf sein fröhliches Gesicht. Er sah zu ihr auf. Natürlich nur im Sinne der Bewegung, nicht im Übertragenen. Die Hufflepuffs um ihn herum verstummten und sahen sie auch aufmerksam oder fragend an. "Hey Winston", sagte sie und musste grinsen, "Ich wollte dir zu deinem... gelungenen Streich gratulieren. Matthew sah aus wie eine wandelnde Explosion und ich glaube, er hat keine Ahnung. Aber das Beste ist -", sie machte eine Kunstpause, "Er hat jetzt eine Verabredung!" Samona strahlte ihn mit plötzlicher Begeisterung an. Von der Idee, ihn zu warnen, hatte Sandra sie gänzlich abgebracht.
Gründer: Helga Hufflepuff Hausgeist: Der fette Mönch Hauslehrer: Professor Pomona Sprout
Willkommensbotschaft von Pottermore:
Gratuliere! Ich bin der Vertrauensschüler Gabriel Truman und freue mich riesig, Dich im HAUS HUFFLEPUFF zu begrüßen. Unser Wappen ist der Dachs, ein Tier, das oft unterschätzt wird, weil es, solange es nicht angegriffen wird, ein ruhiges Leben führt. Wenn er aber provoziert wird, kann er sogar Tiere abwehren, die größer sind als er, selbst Wölfe. Unsere Hausfarben sind Gelb und Schwarz und unser Gemeinschaftsraum liegt im ersten Untergeschoss, auf demselben Korridor wie die Küchen.
Nun, es gibt da einige Dinge, die Du über das Haus Hufflepuff wissen solltest. Lass uns erst mal über dieses ewige Gerücht reden, dass wir das am wenigsten kluge Haus sind. FALSCH. Hufflepuff ist sicherlich das Haus, das am wenigsten prahlt, aber wir haben genauso viele hervorragende Hexen und Zauberer hervorgebracht wie die anderen. Willst Du einen Beweis? Dann lies über Grogan Stump nach, einen der beliebtesten Zaubereiminister aller Zeiten. Er war ein Hufflepuff - sowie auch die erfolgreichen Minister Artemesia Lufkin und Dugald McPhail. Dann ist da eine weltweit anerkannte Autorität für magische Wesen, Newt Scamander; Bridget Wenlock, die berühmte Arithmantikerin aus dem dreizehnten Jahrhundert, die als erste die magischen Eigenschaften der Zahl Sieben entdeckt hat, und Hengis von Woodcroft, der das Dorf Hogsmeade gründete, in dem nur Hexen und Zauberer wohnen und das ganz in der Nähe von Hogwarts liegt. Alles Hufflepuffs.
Wie Du also siehst, haben wir mehr als genug mächtige, hervorragende und wagemutige Hexen und Zauberer hervorgebracht, aber nur weil wir es nicht an die große Glocke hängen, bekommen wir nicht die Anerkennung, die uns gebührt. Vor allem Ravenclaws glauben, dass alle, die Hervorragendes geleistet haben, aus ihrem Haus stammen müssen. Ich bin in der dritten Klasse in große Schwierigkeiten geraten, weil ich mich mit einem Ravenclaw-Vertrauensschüler duelliert habe, der darauf bestanden hat, dass Bridget Wenlock aus seinem Haus kam, nicht aus meinem. Ich hätte fast eine Woche lang Nachsitzen aufgebrummt bekommen, aber Professor Sprout hat mir die Strafe erlassen, mit einer Warnung und einer Schachtel Kokosnusseis.
Hufflepuffs sind vertrauenswürdig und treu. Wir plustern uns nicht auf, aber verärgere uns auf eigene Gefahr; so wie unser Wappentier, der Dachs, werden wir uns selbst, unsere Freunde und Familien gegen alle und jeden schützen. Niemand kann uns einschüchtern. Allerdings ist es wahr, dass Hufflepuff in einem bestimmten Bereich nicht so viel erreicht hat. Von allen Häusern dieser Schule, haben wir die geringste Anzahl an Dunklen Zauberern hervorgebracht. Natürlich erwartet man sich von Slytherin, dass die einen Übeltäter nach dem anderen hervorbringen, wenn man bedenkt, dass sie noch nie etwas von Fairness gehört haben und lieber schummeln, als hart zu arbeiten, aber sogar Gryffindor (das Haus, mit dem wir am besten auskommen) hat einige fragwürdige Personen produziert.
Was musst Du sonst noch wissen? Oh ja, der Eingang zu unserem Gemeinschaftsraum ist in einem Stapel großer Fässer versteckt, in einem Winkel rechts vom Küchenkorridor. Klopf auf das zweite Fass von unten, Mitte der zweiten Reihe, im Rhythmus von ‚Helga Hufflepuff‘ und der Deckel wird aufgehen. Wir sind das einzige Haus in Hogwarts, das auch eine Abwehrvorrichtung für mögliche Einbrecher hat. Wenn an den falschen Deckel geklopft wird oder der Rhythmus nicht stimmt, dann wird der illegale Eindringling mit Essig übergossen.
Du wirst bestimmt hören, wie die anderen Häuser mit ihren Sicherheitsmaßnahmen angeben, aber es ist tatsächlich so, dass seit mehr als tausend Jahren kein Außenstehender den Gemeinschaftsraum oder die Schlafsäle von Hufflepuff gesehen hat. So wie Dachse wissen wir genau, wie man sich so unauffällig wie möglich verhält - und wie wir uns verteidigen können. Sobald Du das Fass geöffnet hast, klettere hinein und krieche den Gang entlang, der sich dahinter befindet, und Du wirst im gemütlichsten Gemeinschaftsraum landen, den es gibt. Er ist rund und urig und hat eine niedrige Decke; er wirkt immer sonnig, und durch die kreisförmigen Fenster kann man das wogende Gras und den Löwenzahn sehen. Es gibt viele Gegenstände aus poliertem Kupfer und zahlreiche Pflanzen, die entweder von der Decke hängen oder auf den Fenstersimsen stehen. Unsere Hauslehrerin ist Professor Pomona Sprout, die Leiterin der Kräuterkunde-Abteilung. Sie bringt immer wieder die interessantesten Exemplare (von denen manche tanzen und sprechen) und schmückt damit unser Zimmer - das ist auch ein Grund dafür, dass Hufflepuffs oft sehr gut in Kräuterkunde sind. Unsere dick gepolsterten Sofas und Sessel sind gelb und schwarz bezogen und zu unseren Schlafsälen kommt man durch runde Türen in den Wänden des Gemeinschaftsraums. Kupferlampen verbreiten ein warmes Licht über unseren Himmelbetten, die alle mit Patchwork-Decken bedeckt sind, und an den Wänden hängen kupferne Bettflaschen, falls Du mal kalte Füße haben solltest.
Unser Hausgeist ist der freundlichste von allen: Der fette Mönch. Du wirst ihn schon erkennen; er ist rundlich, trägt eine Mönchskutte und ist sehr hilfreich, wenn Du Dich mal verirrst oder in irgendwelchen Schwierigkeiten steckst. Ich glaube, das ist fast alles. Ich muss sagen, ich hoffe, dass manche von Euch Neuen gute Quidditch-Spieler sind. Hufflepuff hat sich in letzter Zeit nicht so gut in der Quidditch-Meisterschaft geschlagen, wie ich es gerne hätte.
Ihr werdet sicher gut schlafen. Da unten in unseren Schlafsälen sind wir gut vor Stürmen und Wind geschützt; wir haben nie die unruhigen Nächte, die die in den Türmen manchmal haben. Und noch einmal: Ich gratuliere, dass Du ein Mitglied des freundlichsten, ehrlichsten und beharrlichsten Hauses geworden bist.
Der Gemeinschaftsraum des Hauses Hufflepuff und die anderen Räumlichkeiten befinden sich in einem der Gewölbekeller des Schlosses. Obwohl das Haus unterirdisch liegt wie das Haus Slytherin wirkt es überhaupt nicht dunkel, sondern freundlich.
Der Zugang zum Gemeinschaftsraum befindet sich im selben Korridor wie der zur Schulküche. Geht man an dem Stillleben vorbei, das den Eingang zur Küche darstellt, gelangt man zu einem Stoß großer Fässer. Um in den Gemeinschaftsraum zu gelangen, muss man im Rythmus von „Helga Hufflepuff“ gegen das zweite Fass von unten in der Mitte des Stapels klopfen. Dieses recht simple Passwort soll laut J. K. Rowling den intellektuellen Ruf des Hauses widerspiegeln, ohne jedoch die Hufflepuffs als Idioten darzustellen. Falls im falschen Takt oder gegen das falsche Fass geklopft wird, platzt einer der oberen Fassdeckel auf und übergießt den "Eindringling" mit Essig.
Im Fass führt ein steiler, erdiger Gang ein kurzes Stück nach oben und direkt in den gemütlich eingerichteten Raum mit gelben Wandbehängen und dicken, komfortablen Sesseln. Zu den Schlafsälen gelangt man durch kleine, unterirdische Tunnel, deren Türen rund sind, und so aussehen wie Deckel von Fässern.
Über dem mit geschnitzten Dachsen verzierten Kaminsims hängt ein Porträt Helga Hufflepuffs, das sie mit ihrem Trinkpokal zeigt. Der Raum hat kleine runde Fenster, die sich auf Erdgeschossebene des Schlosses befinden. Trotz dieser niedrigen Fenster macht der Raum immer einen sonnigen Eindruck.
Mittwoch, 26. September 1990 - Freizeitsblock (20:00 - 23:00 Uhr)
Als ihre Produktivität nachzulassen drohte, sprang Matthew plötzlich auf und Samona musste sehr an sich halten, um keine Miene zu verziehen, als er etwas von einer Verabredung redete. ‚Jaja‘, dachte sie sich mit einem innerlichen Grinsen und überlegte hin und her mit welchem Mädchen sie ihn in letzter Zeit häufiger gesehen hatte. Doch es wollte ihr keines einfallen, von seinen beiden Schwestern mal abgesehen. Als er die Halle verließ, sah sie ihm nach und musste sich wiederum eine Hand vor den Mund schlagen, um nicht laut loslachen zu müssen. Wann hatte Winston denn das zu Stande gebracht? Sie stieß Sandra mit dem Ellbogen in die Seite, nickte zur Tür der Halle und murmelte leise: „Sollen wir ihn warnen? Ich meine… wenn er doch eine Verabredung hat..?“
Mittwoch, 26. September 1990 - Freizeitsblock (20:00 - 23:00 Uhr)
"Hey Matthew. Ich dachte, du wolltest nur noch schnell die zwei Bücher holen. Hast du sie gekriegt? Ich hab mein erstes Thema schon fast durch. Aber wir...", Samona deutete mit dem Finger hinter sich auf Sandra, "...wollten noch die fünfte Aufgabe besprechen, bevor wir beide über die Gruppenarbeit reden. Wenn wir schon hier sind." Wie Matthew bei ihr quittierte sie seine unnötig lange Antwort mit einem Nicken. Googeln war eine erstaunlich gute Idee von ihm gewesen, darauf hätte sie auch kommen können. Aber sie hatte immerhin ihre beiden älteren Geschwister, die sie immer um ihre alten Arithmantik-Aufschriebe bitten konnte (was sie selbstverständlich auch für diese Gruppenarbeit getan hatte). Trotzdem wollte Samona viel lieber wissen, was genau Sandra von Winston wollte; sie konnte sich an ihr ebenso wenig Rüschen, Pailetten und Glitzer vorstellen wie an sich selbst. Doch die beiden hatten offensichtlich ziemlich schnell verhandelt, denn Winston wandte sich nun stattdessen an Matthew. Samona presste sich bei dessen Reaktion eine Hand auf den Mund, um nicht losprusten zu müssen und konnte ihr Lachen auf ein seltsames Krächzen beschränken. Sie hatte sich glücklicherweise zehnmal schneller wieder im Griff als Matthew, der von ihrem Lachen nichts mitbekommen zu haben schien, und grinste nun Sandra vielsagend an.
Mittwoch, 26. September 1990 - Freizeitsblock (20:00 - 23:00 Uhr)
Samona verzog mit einem leisen Räuspern das Gesicht, um nicht Lachen zu müssen, was vermutlich auch nicht viel höflicher war. "Ehm... Ich glaube, dass weder Glitzer, noch Rüschen oder Pailletten oder so mein Ding sind. Ich bin eher der unmädchenhafte Typ... Mädchen." Sie machte eine Pause und warf Sandra einen raschen Blick zu. "Das heißt nicht, dass ich es blöd finde oder so! Es kann ja jeder machen, was er möchte, aber ich wüsste nicht, was für mich persönlich eine gute Ergänzung an der Schuluniform wäre..." Sie unterbrach sich und wandte sich wieder Sandra zu, in der Hoffnung von ihrem Gelaber eben abzulenken: "Tag du. Ich warte eigentlich grad auf Matthew, wir sind in einem Team, you know. Da können wir die Aufgabe ja auch noch besprechen." Sie sah wieder zu Winston.
Mittwoch, 26. September 1990 - Freizeitsblock (20:00 - 23:00 Uhr)
"Ja, schon. Ich muss noch eine Gruppenarbeit in Arithmantik fertig machen“, sagte Samona und warf nochmal einen Blick Richtung Eingangshalle, ehe sie sich das Notizbuch von Winston besah. „Wow, du machst das ja richtig professionell“, stellte sie mit Blick auf das Bild eines glitzernden Hufflepuff-Schals fest, „Ich dachte immer, du veränderst die Uniform spontan wie es dir am Morgen danach ist.“ So machte sie es jedenfalls mit ihren Haaren. Bei dem Gedanken strich sie sich eine braune Strähne aus dem Gesicht. Sie hatte in letzter Zeit keine Lust auf bunte Haare gehabt; damit war sie viel zu auffällig. Und damit würde sie nur Aufmerksamkeit darauf lenken wie anstrengend das Abschlussjahr in Hogwarts war und wie sehr sie die ganze Lernerei anstrengte. Doch daran, dass das ihr letztes Jahr in diesem Schloss sein würde, wollte sie gar nicht denken.
Mittwoch, 26. September 1990 - Freizeitsblock (20:00 - 23:00 Uhr)
Samona trennte ihren Kopf vom Tisch und machte ein dummes Gesicht. Sie sah den Schal und dann den Jungen vor sich an und versuchte ihr Hirn wieder in Gang zu bringen. Schnell sammelte sie ihre Gesichtszüge wieder ein und lächelte matt. Sie wusste, wer er war und zwar unabhängig davon, dass sie im gleichen Haus waren. Vermutlich wusste die ganze Schule wer Winston Miller war. Entweder weil er ihnen durch seine immer wieder anders aussehende Schuluniform aufgefallen war oder aber weil sie Geschichten über die vielen Punktabzüge, Strafarbeiten und mit Nachsitzen verbrachten Abende gehört hatten, die seine Kleidung ihm immer wieder einbrachte. Aber trotz allem ließ er sich nicht davon abhalten es immer wieder zu tun. Es musste diese Standfestigkeit sein, dachte Samona, die ihn so bekannt machte und die anderen Hogwarts-Schüler in ihren Bann zog. Wenn man das so nennen konnte. Im Grunde war er ja ein Schüler wie jeder andere. Nur mit seltsamen Klamotten, viel Ärger und einem sturen Kopf. "Danke", sagte sie und griff nach dem Schal. Allerdings legte sie ihren Kopf nicht darauf ab, sondern sah sich in der Halle um. "Diese Uschi! Wo bleibt der Kerl?", murmelte sie und kniff die Augen zusammen.
Aaaaaaaah! Der ist mit Samona/mir in einem Hogwartshaus :O Hilfe!
Ich meine - er klingt steckbriefmäßig echt nett, aber ... das letzte (und einzige), was ich bisher über ihn gelesen habe, war wie er eine Leiche durch die Gegend schleift o.O
WTF? Okay... Mal schauen, was in der großen Halle abgeht...
-> So große Halle hab ich gelesen :D Der ist so cute. Aber ich trau ihm nicht über den Weg. Außerdem - Er ist 17. Müsste er nicht in einem Jahrgang mit Samona sein?
Mittwoch, 26. September 1990 - Freizeitsblock (20:00 - 23:00 Uhr)
Müde und gähnend betrat Samona die Große Halle. Rasch hielt sie sich die Hand vor den Mund und sah sich nach bekannten Gesichtern um. Die meisten Schüler allerdings gammelten gerade in ihren Gemeinschaftsräumen herum, denn der Unterricht, sowie das Abendessen waren lange vorbei. Der Himmel der Halle zeigte einen beeindruckenden Vollmond, eine Handvoll Sterne und jede Menge Wolken, die gerade dabei waren, die Lichtpunkte verschwinden zu lassen. Noch bevor sie sich wirklich entschieden hatte, ob sie hier warten oder noch in der Bibliothek suchen sollte, setzten sich Samonas Beine in Bewegung und trugen sie, der Gewohnheit folgend, zum Hufflepufftisch. Dort angekommen ließ das Mädchen sich auf die Bank und ihren Kopf auf die leere Tischplatte fallen.
Die Große Halle ist der Speise- und Festsaal von Hogwarts. Die großen Flügeltüren zur Halle sind im Erdgeschoss rechts vom Schlossportal.
Die Decke der hohen und sehr geräumigen Halle ist so verzaubert, dass sie den Himmel draußen wiederspiegelt: Bei sonnigem Wetter ist die Decke der Halle sonnig, bei Nacht wird sie dunkel und zeigt einen Sternhimmel oder düstere Bewölkung, wenn draußen ein Gewitter niedergeht, erhellen Blitze die mit dunklen Gewitterwolken verhangene Decke. Hinter dem Lehrertisch befindet sich eine Kammer, die von der Großen Halle aus zu erreichen ist.
Normalerweise ist die Halle als Speisesaal mit vier langen Haustischen und einem Tisch für Lehrer ausgestattet. Vom Lehrertisch aus gesehen ist die Reihenfolge der Tische von links nach rechts: Gryffindor, Ravenclaw, Hufflepuff, Slytherin. Der Gryffindortisch ist der am weitesten von der Eingangshalle entfernte Tisch. Im Widerspruch zu der oben genannten Reihenfolge steht eine Beschreibung in HP IV/17, wonach Gryffindor- und Hufflepufftisch nebeneinander stehen müssen. In gleicher Anordnung stehen ein Stockwerk tiefer in der Küche ebenfalls Tische, auf denen die Hauselfen vor den Mahlzeiten alles anrichten. Sobald die richtige Zeit gekommen ist, wird alles von den Küchentischen magisch in eben dieser Ordnung auf die Tische in die Halle versetzt und nach den Mahlzeiten magisch wieder zurückgeholt, so dass in der Großen Halle alle Tische wieder blitzsauber sind, während die Abwasch- und Aufräumarbeiten bei den Hauselfen in der Küche landen.
Neben den täglichen Mahlzeiten finden hier auch die Schulfeste am Anfang und am Ende des Schuljahrs statt, sowie die jährlichen Feiern an Halloween oder der Weihnachtsball anlässlich des Trimagischen Turniers. Auch für die jährlichen ZAG- und UTZ-Prüfungen wird die Halle dem Bedarf entsprechend mit kleinen Schreibpulten für die Prüflinge umgeräumt.
In HP VII/31 wird in der Großen Halle die Schlacht von Hogwarts organisiert,und später werden dort Verwundete und Gefallene versorgt. In HP VII/36 findet dort der Entscheidungskampf statt.
04.06.2017 14:40
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