Sandra stand vor dem kleinen Bücherregal neben ihrem Bett. Zum Glück war es nur augenscheinlich so klein und enthielt in Wahrheit ein Vielfaches der paar Bücher, die direkt zu sehen waren. Sandra klappte Regalbrett um Regalbrett zur Seite, und dahinter befangen sich immer noch weitere, allesamt vollgepackt mit Büchern. Wie immer bei solchen magischen Spielereien begann Sandra sich wiedermal zu fragen, wie zur Hölle das ganze funktionieren konnte. Schonmal was von Massenerhaltung gehört? Und wie immer kam sie zu dem Schluss, dass sie besser aufhörte sich den Kopf darüber zu zerbrechen. Sie hätte das Regal zwar gerne mit Stephen Hawking durchdiskuttiert, aber im Moment freute sie sich einfach, dass sie es zur Verfügung hatte.
Und in ein paar Minuten würde sich auch Lucas darüber freuen, der sie direkt beim Betreten des Gemeinschaftsraumes angehauen hatte. Natürlich hatte Sandra die ganze Schwarze Magier Buchreihe dabei. Als sie die nächsten beiden Bücher endlich fand (sie würde Lucas gleich beide geben, denn nochmal vor dem ersten Kaffee angequatscht zu werden würde sie nicht aushalten) überlegte sie kurz, was Dumbledore oder Flitwick wohl dazu sagen würden, wie Magie in den Büchern dargestellt war. Vermutlich würde Dumbledore kichern oder so und Flitwick bestürzt den Kopf schütteln.
Sandra schnappte sich die beiden Bücher und ging zurück in den Gemeinschaftsraum.
"Hab sie, viel Spaß damit, und nicht auf dumme Ideen mit Blutmagie oder sonem Kram kommen."

Sandra hatte Winston entdeckt und zielstrebig auf ihn zugesteuert. Er versuchte grade, Samona, eine Hufflepuff aus Sandras Jahr und außerdem ihren Arithmantikkurs, als Kundin zu gewinnen.
"Oh my, Samona, gut, dass ich dich treffe. Ich hab absolut keine Ahnung was Vektor bei der letzten Aufgabe von uns will.."
Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie Winston wohl total unterbrochen hatte. "Sorry, besprecht ruhig weiter!"
Sie setzte sich neben die beiden an den Tisch und begann, in ihrem Arithmantikbuch zu blättern um vielleicht doch ein paar HInweise auf ihre Hausaufgaben zu finden bis Winston und Samona soweit waren.

Sandra betrat die große Halle mit einem Bündel Klamotten unter dem einen, und einem fetten Wälzer unter dem anderen Arm. Eigentlich hatte sie garkeine Zeit und schon jetzt ein schlechtes Gewissen dass sie noch nicht an ihren Arithmantikhausaufgaben saß, aber sie hatte gehört dass dieser Winston Miller-Typ inzwischen auch Aufträge aus anderen Häusern annahm. Ein bisschen spaceigem Glitzern auf ihren schwarzen Roben konnte sie einfach nicht widerstehen, und sie glaube nicht dass sie dafür groß Ärger bekommen würde. Suchend schaute sie zum Hufflepufftisch hinüber. Sie hatte noch keine persönliche Bekanntschaft mit Winston geschlossen, da dieser weder in ihrem Haus, noch in ihrem Jahrgang war, aber natürlich war er ihr mit seinen Klamotten schon auf dem Gang öfter aufgefallen.